top of page

Was hat KI mit Bleib Jung! zu tun?

Aktualisiert: 8. Sept.

Symbolbild
Symbolbild

Gleich vorab: bis vor wenigen Jahren hätte ich voller Überzeugung behauptet: “Gar nichts!”  

Aber: ich habe inzwischen meine Meinung dazu grundlegend geändert - nicht zuletzt aufgrund eines seit mehr als zwei Jahren laufenden “Selbst-Experiments” mit KI und aufgrund von Beobachtung von vielen Patienten als Neurologe. 


Nur wer lernt, bleibt jung

Erstaunlicherweise wird Henry Ford folgende bemerkenswerte Erkenntnis zugeschrieben: “Wer aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen. Jeder der weiter lernt, ist jung, mag er 20 oder 80 Jahre alt sein.” Dem kann ich nur aus vollem Herzen beipflichten. Ford war auch in anderen Dingen seiner Zeit voraus: z. B. führe er im Januar 2014 in seinem Unternehmen den Achtstundentag ein und erhöhte den Mindestlohn von $2,34 auf $5,00 (pro Tag, was aber über dem damals üblichen Niveau lag). 


Ich probiere mich am Lernen mit KI

Ich versuche mich selbst daran, mit der Unterstützung von KI zu lernen - und das kontinuierlich. Wesentlich dabei ist, dass das eigene Denken dadurch belebt und nicht gehemmt wird und dass dies Spaß macht und keinen "kognitiven Stress" verursacht. 

Bereits bewährt hat sich dabei für mich Notebook LM.  Dieses Google-Produkt wurde mitentwickelt von dem bekannten US-Autor Steven Berlin Johnson , der nach einer vieljährigen Karriere als erfolgreicher Autor sozusagen als "Quereinsteiger" zusammen mit KI-Experten bei Google der Öffentlichkeit etwas zur Verfügung gestellt hat, das nicht nur seinen eigenen KI-Wünschen entspricht.


Podcast zuhören statt PDF lesen

Selbst bin ich gerade dabei, die aus meiner Sicht enormen Möglichkeiten dieser KI "auszuloten", besonders auch für meine Tätigkeit als Neurologe. Die Möglichkeit, z. B. lange medizin-wissenschaftliche Artikel, die mir – oft ungelesen – in pdf-Form vorliegen, in Form eines podcasts in deutscher Sprache gut verständlich und meist mit einer Dauer von fünf bis zehn Minuten näher zu bringen, ist für mich ein großer Fortschritt. Übrigens habe ich mir die Mühe gemacht, einige dieser Artikel auch in pdf-Form zu lesen und zu verstehen. Bisher sind mir keine Ungenauigkeiten bei der wissenschaftlichen Aussage der podcasts aufgefallen. Die Zeitersparnis ist für mich enorm. Wie schon beschrieben, würden mir ohne die podcasts von NotebookLM sonst viele wesentliche Forschungsberichte einfach entgehen. 


Aber Vorsicht!

Wie schon in meinem Beitrag: Gibt es eine „digitale Demenz”? beschrieben gilt auch für KI: “Wo viel Licht ist, ist starker Schatten” (Goethe in Götz von Berlichingen). KI darf uns nicht zu einer Art “geistiger Bequemlichkeit” verleiten. Davor würde Sokrates - würde er heute leben – eindringlich warnen. Wie viele echte Fortschritte bietet KI neue Möglichkeiten, aber auch erhebliche Risiken. Vielleicht ist die menschliche “Erfindung” des Feuers ein Beispiel: Feuer ermöglichte das Überleben bei Kälte, konnte aber auch die Hütte verbrennen. Bleib jung! 

Kommentare


bottom of page